@Susanne,
die letzten 4 Sätze würde ich so nicht unterschreiben, denn das würde – diese These weitergedacht – bedeuten, dass man z.B. auch allen klassischen Sängern und Instrumentalisten die “basics” absprechen müßte. Diese Leute interpretieren zeitlebens die Musik anderer Leute, noch dazu solcher die häufig schon über ein Jahrhundert tod sind. Der Versuch eine Jurybestzung durch fixierte “Normen” regeln zu wollen, finde ich bei einer Materie wie Musik grundsätzlich problematisch. Wichtiger wäre es, dass der NDR eine klare Linie verfolgt und auch kommuniziert wohin die Reise gehen soll. Schlager ist, auch wenn man den sich den gegenwärtigen Gesamtmarkt der U-Musik in D betrachtet, keine Option für die Zukunft. Die Schlagerfraks unter den ESC-Fans wähnen sich ob des Zwischenhochs dieses Genres im dritten Frühling und übersehen, dass es nur um die momentane relative Stärke eines Teilmarktes in einem stark fragmentierten Gesamtmarktes handelt. Im Schlagerbiz entwickelt sich praktisch nichts aus eigenen Wurzeln entwickelt, sondern die Vermarktungsmaschinerien einiger Impressarios/Manager bringen in Kooperation mit den ÖR Sendern nur weitgehend identisch Kost mit leicht wechselnden Dekorationen in Umlauf. Etwa 90 % der Umsätze entfallen auf ca. 10 aseptisch cleane und stromlinienförmig aufgebaute und ebenso vermarktete Acts.
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Von: Braudel
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